Dresdner gewinnen auch ihr zweites Saisonspiel
Die Dresden Monarchs haben auch ihr zweites Saisonspiel gewinnen können. Trotz teils heftiger Gegenwehr siegten die Sachsen bei den Kiel Baltic Hurricanes mit 31:58 (0:14/24:7/7:14/0:23). Am Ende bleibt: zwei weitere Punkte für die Mission „Finale Daheeme“! Das ist gut und wichtig. Wie diese Punkte am Ende errungen wurden, gibt die Tabelle nicht wieder. Aber: Es hat Kraft und Nerven gekostet!
Dabei kamen die Monarchs in Kiel eigentlich perfekt ins Spiel. Der Angriff der Gastgeber schien heftig zu stottern. Dresden war schneller drin – postwendend der Touchdown zur Führung durch Runningback Tofunmi Lala (PAT Florian Finke 0:7). Der neue Läufer im Monarchs-Dress hatte Lust, jede Menge Platz und legte nur wenig später gleich mit einem weiteren Touchdown zum 0:14 nach. Läuft! In jedweder Hinsicht. Aber falsch gedacht! Aus welchem Grund auch immer: plötzlich ist bei Dresden der Wurm drin und die Canes kämpften sich zurück. Gleich mehrmals verlor der Angriff der Monarchs den Ball, machte damit die Tür für die Gegner weit auf und die liefen dankbar durch. Ein zweites Viertel zum Vergessen für Dresden! Lars-Ole Günter Gloe mit dem Touchdown zum Anschluss für Kiel. Lorenz Rotermund wenig später zum Ausgleich. Die Monarchs zu diesem Zeitpunkt augenscheinlich völlig von der Rolle! Im Angriff unkonzentriert. Nachlässig bei der Verteidigung. Es häuften sich Fehler und empfindliche Strafen. Und Kiel nutzte das eiskalt aus. Hurricanes Quarterback PJ Pettles konnte nahezu unbedrängt seine Männer übers Feld dirigieren. Dresden versuchte sich zu retten und eroberte nach Lauf von Yazan Nasser die Führung zurück (PAT Finke 14:21). Aber Kiel blieb dran. Wieder ein schöner Touchdown-Pass von Pettles auf Günter Gloe, wieder der Ausgleich. Und Dresden erneut mit einem Ballverlust. Die Quittung: ein Fieldgoal von Kiels Anousheh Fulford zur 24:21 Halbzeitführung. Pause – Spiel gedreht.
Was war denn da los? Das können eigentlich nur die Spieler selbst beantworten. Allein das zweite Viertel, mit satten 24 gegnerischen Punkten, wird eine Menge Video-Material zur Analyse bereithalten. Bei allem Ärger kann man aber festhalten, dass der Football ja immer noch eine zweite Halbzeit bereithält. Dresden zeigte erneut Moral und eine große Kraftanstrengung und fightete sich buchstäblich Schritt für Schritt auf die Siegerstraße zurück. Nicht fehlerfrei, aber konzentrierter als in Durchgang Eins. Tofunmi Lala mit dem Signal zum Aufbruch und dem Touchdown zur erneuten Führung kurz nach Wiederanpfiff (PAT Finke 24:28). Kiel gab nicht klein bei und schickte Nico Schröder per Pass in die Endzone zum 31:28. Doch ab da punktete nur noch Dresden. Der Angriff lief nun geschmeidig variabel, Bälle wurden gesichert, Pässe besser geworfen und gefangen. Es folgten Touchdowns durch Joel Särkelä, Tofunmi Lala und zweimal Tyler Hudson. Dazu zwang die Monarchs Defense Kiel kurz vor deren eigener Endzone zu einem Safety mit weiteren zwei Punkten. Und Finn Gornig machte mit einem abgefangenen Ball bei Kiels letzten Bemühungen den Deckel drauf. Schluss – Dresden gewinnt auswärts mit 58:31.
Das hatte Kraft und eine Menge Nerven gekostet. Das Ergebnis scheint am Ende versöhnlich. Der Weg dahin war aber steiniger als erwartet. Die Dresden Monarchs haben jetzt eine Woche Zeit, um all das zu analysieren und zu besprechen. Kommenden Sonntag steigt in Dresdens Rudolf-Harbig-Stadion die große Heimpremiere der Saison. Vor mehr als 10.000 begeisterten Fans wollen die Monarchs gegen die Berlin Rebels eine überzeugendere Leistung zeigen!