EDEKA Annaberg-Buchholz: Unerwarteter Fund

EDEKA in Schirgiswalde-Kirschau Logo

Bauarbeiter entdecken historischen Stollen auf Baugelände des neuen EDEKA-Marktes

Bei den laufenden Bauarbeiten für den neuen EDEKA-Markt an der Bahnhofstraße 1A in Annaberg-Buchholz wurde am 10. Juni ein nicht kartierter unterirdischer Hohlraum entdeckt. Daraufhin wurde das Areal durch das Sächsische Oberbergamt Freiberg intensiv untersucht. Das Oberbergamt hat erste Erkundungsmaßnahmen durchgeführt und einen Bericht über die vorerst aktuell bekannte Ausdehnung, Zustand und mögliche Auswirkungen auf die Baustatik übergeben. Aktuell sind die Gesamtauswirkungen auf die Statik noch nicht final geklärt. Die Bergsicherung Schneeberg führt Sicherungsarbeiten vor Ort durch.

„Wir möchten die Öffentlichkeit hiermit in Kenntnis setzen, dass bei den Geländeregulierungen ein historischer, bislang nicht dokumentierter Bergbaustollen freigelegt wurde. Die Prüfung der Lage und des weiteren Verlaufs des Stollens inklusive der notwendigen Verfüll- und Sicherungsarbeiten dauert die nächsten zwei bis drei Monate an“, so Kenneth Luckwaldt, Abteilungsleiter technische Projektleitung der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen.

Laut Sächsischem Oberbergamt handelt es sich um eine sogenannte „altbergbauliche Strecke“, die das Baufeld in Ost-West-Richtung quert und nur eine geringe Überdeckung zur Geländeoberfläche aufweist. Die Strecke wurde zwar größtenteils mit Massen verfüllt vorgefunden, dennoch können offene Hohlräume im weiteren Verlauf nicht ausgeschlossen werden. Erste Erkundungen zeigten zudem einen spürbaren Wetterzug sowie Hinweise auf temporäre Wasserführung – Faktoren, die zusätzliche Risiken bergen.

Aufgrund der möglichen Gefährdung für die öffentliche Sicherheit wurden bereits Sofortmaßnahmen zur Sicherung im östlichen Verlauf außerhalb des Baufelds eingeleitet. Für den Bauherrn, in diesem Fall die EDEKA Nordbayern Bau- und Objektgesellschaft mbH, ergibt sich daraus die Pflicht, die Hohlräume entweder vollständig freizulegen und dann fachgerecht zu verfüllen oder eine dichte Erkundung und Verwahrung vorzunehmen – inklusive möglicher Entwässerungskonzepte. Eine Nichtbeachtung könnte langfristig zu bautechnischen Risiken führen, für deren Folgen der Bauherr haftbar wäre.

Bis zur Klärung aller sicherheitsrelevanten Aspekte, insbesondere möglicher Setzungserscheinungen, Wasserführung oder notwendiger Verwahrungsmaßnahmen, wurden die Bautätigkeiten im betroffenen Bereich vorübergehend eingestellt. „In welchem Umfang sich dies auf den geplanten Bauzeitplan auswirkt, ist derzeit noch nicht vollständig absehbar, da aktuell nicht mit der gleichen Geschwindigkeit weiter gebaut werden kann, wie normal üblich“, erklärt Luckwaldt.

„Wir arbeiten eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um eine fundierte Bewertung der Lage zu ermöglichen und den sicheren Fortgang der Bauarbeiten zu gewährleisten“, betont Jan Hašek, Regionalleiter des Geschäftsbereichs Expansion der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Auch die Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz ist über den Fund informiert. Der neue Nahversorger mit einer Verkaufsfläche von rund 2.000 Quadratmetern soll nach Fertigstellung die Versorgungslage in der Region verbessern und zugleich an die industrielle Geschichte des Standorts erinnern – möglicherweise nun mit einer zusätzlichen historischen Dimension.

Teilen :

weitere Pressemitteilungen

Einzelhandel
EDEKA Schneidermarkt führt „Stille Stunde“ ein
Weniger Reiz für mehr Inklusion in Bayreuth Der EDEKA Schneidermarkt in der Riedingerstraße in Bayreuth führt die „Stille Stunde“ ein. Dieses Konzept ...
Wirtschaft
Zwickauer Reinigungsunternehmen in Berlin ausgezeichnet
„German Brand Award 2025“ in der Kategorie Service Brand geht an die tiptop GROUP Vor 700 geladenen Gästen wurden für herausragende Markenführung, nac...
Wirtschaft
Roßweiner Gerüstbauer in Berlin mit Ludwig-Erhardt-Preis ausgezeichnet
Gemeinhardt Service erreicht höchste Platzierung Es ist beileibe nicht der erste Preis für die Spezialgerüstbauer aus dem sächsischen Roßwein, aber wo...