Seit der Schließung des alten, sanierungsbedürftigen EDEKA-Marktes an der Dresdner Straße 23 Ende April 2022 arbeitet die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen gemeinsam mit der Stadt Glashütte intensiv an einer Lösung für die Nahversorgung in der Uhrenstadt. Von Beginn an war klar, dass der frühere Markt mit rund 400 Quadratmetern Verkaufsfläche weder den heutigen Standards eines Vollsortimenters entspricht noch den Platz bietet, um das Sortiment bereitzustellen, das Kundinnen und Kunden von modernen Lebensmittelmärkten erwarten. „Wir sind derzeit in einem guten Austausch für eine mögliche Lösung“, so Mandy Damm, Gebietsleiterin des Geschäftsbereichs Expansion der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen.
In den vergangenen Jahren wurden deshalb zahlreiche Varianten geprüft von alternativen Standorten über Erweiterungsszenarien bis hin zu einem neuen diska-Markt am bisherigen Standort. Gemeinsam mit der Stadt Glashütte, externen Gutachtern und zuständigen Behörden wurden verschiedene Planungen ausgearbeitet, Flächenkonstellationen bewertet und verkehrliche, wie auch hochwasserschutzrechtliche Aspekte untersucht. Der im Frühjahr 2025 eingereichte Bauantrag für einen neuen Markt an der Dresdner Straße wurde schließlich vom Landratsamt abgelehnt, da im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz unvertretbare Risiken festgestellt wurden. Das Areal liegt in einem offiziell festgesetzten Überschwemmungsgebiet unmittelbar an der Müglitz. Die Behörde sah im Hochwasserfall erhebliche Risiken für Wasserstand, Abflussverhalten und Fließgeschwindigkeit.
Parallel zu diesen Prüfungen hat EDEKA als Grundstückseigentümerin in Glashütte alles unternommen, um eine tragfähige Lösung zu finden. Neben der Stadt wurden verschiedenste Gesprächspartner einbezogen, von selbstständigen EDEKA-Kaufleuten und Partnern innerhalb der EDEKA-Familie bis hin zu Interessenten aus dem Umfeld. Es gab Begehungen, Besichtigungen und detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen. Ein zentrales Problem bleibt jedoch bestehen: Ohne zusätzliche Flächen links und rechts des bestehenden Grundstücks ist ein moderner Markt mit ausreichender Verkaufs- und Lagerfläche sowie zeitgemäßen und gesetzlich vorgeschriebenen Parkmöglichkeiten nicht realisierbar. Die anliegenden Nachbarn sind jedoch weiterhin nicht bereit, ihre Flächen zu veräußern. Hinzu kommt, dass das bestehende Gebäude zudem deutlich veraltet ist und umfangreiche Renovierungsarbeiten erforderlich werden.
Erschwerend hinzu kommen veränderte Wettbewerbsbedingungen in der Region. Die Erweiterung des Lebensmittelmärkte in Schlottwitz hat zu einem Kaufkraftabfluss, wie vom Einzelhändler und Gutachtern vorhergesagt, aus Glashütte geführt. Dennoch gab es „grünes Licht“ sowohl für den Bau als auch für die Erweiterung vor wenigen Jahren. In Kombination mit der begrenzten Grundstücksgröße und den hochwasserschutzrechtlichen Restriktionen lässt sich ein wirtschaftlich tragfähiger Markt unter den gegebenen Rahmenbedingungen an der Dresdner Straße nicht realisieren.
„Wir wissen sehr genau, wie groß der Wunsch der Glashütter Bürgerinnen und Bürger nach einem wohnortnahen Lebensmittelmarkt ist. Diesen Wunsch teilen wir ausdrücklich. EDEKA hat in den vergangenen Jahren mit großem Engagement, hohem personellem Einsatz und vielfältigen Planungsansätzen versucht, einen tragfähigen Weg zu finden. Doch die Kombination aus begrenzter Grundstücksgröße, sanierungsbedürftiger Bausubstanz, nicht verfügbaren Nachbarflächen, den Anforderungen des Hochwasserschutzes sowie der veränderten Wettbewerbssituation lässt derzeit keine wirtschaftlich verantwortbare und rechtlich genehmigungsfähige Lösung zu. Das bedauern wir sehr“, so Damm.
Gleichzeitig unterstreicht Damm die gute Zusammenarbeit mit den kommunalen Partnern: „Wir sind der Stadt Glashütte, Bürgermeister Sven Gleißberg und den zuständigen Behörden außerordentlich dankbar für die konstruktive, immer lösungsorientierte Zusammenarbeit. Dass es trotz dieses Engagements aktuell keine neue Lösung gibt, ist für alle Beteiligten schmerzlich. Aber wir geben die Hoffnung keineswegs auf. Wir werden weiter an einer tragfähigen Lösung für die Nahversorgung in Glashütte arbeiten und sind dabei mit allen in guten Gesprächen.“
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