Auch im vierten Saisonspiel bewahren sich Sachsens Football-Erstligisten Dresden Monarchs ihre weiße Weste. Gegen die Hildesheim Invaders dominierte Dresden und gewann ungefährdet mit 42:0 (14:0/7:0/14:0/7:0).
Der Wettergott mag es mit den Monarchs gerade nicht so gut meinen. Wie schon beim großen Footballfest vor 14 Tagen im Rudolf-Harbig-Stadion mussten die Fans bei der eigentlichen Heimpremiere im Heinz-Field wieder dunkle Wolken und gegen Ende einen heftigen Regenguss ertragen. Was den gut 3.500 Fans freilich leicht fiel. Erstens ist das schmucke neue Stadion weitestgehend überdacht und zweitens lässt sich Regen leichter ertragen, wenn das eigene Team gut aufspielt. Und das taten die Monarchs von Beginn an. Bot das Hinspiel in Hildesheim zum Saisonstart zumindest in Halbzeit eins einen echten Schlagabtausch beider Teams, so kannte die Partie am Samstag in Dresden nur eine Richtung. Dresdens Defense hatte sich augenscheinlich etwas vorgenommen und machte von Beginn an klar, dass sie wenig bis gar nix zuzulassen bereit war. Hildesheim musste sich in den beiden ersten Drives jeweils schon nach drei Spielzügen vom Ball trennen. Die fälligen Punts gerieten kurz, sodass Dresdens Offense schon mit guter Feldposition die Regie übernehmen konnte. Und so war die deutliche Führung schon im ersten Viertel folgerichtig. Dresdens Spielmacher Justin Miller bediente einmal Tyler Hudson, einmal Joel Särkelä. Florian Finke komplettierte jeweils per Kick und es stand 14:0. Dresdens Defense schien diesmal überall zu sein. Invaders Quarterback Nelson Hughes, der noch vor einer Woche sein Team in Kiel mehrmals im Match zum Comeback führte, schien diesmal überfordert. Was auch immer er versuchte – Dresden hatte eine Antwort. Oft auf der Flucht warf Hughes ungenau oder er wurde schnell zu Boden gerissen. Dresdens Angriff hingegen konnte nach Belieben schalten und walten. Vor allem das Laufspiel, in vielen Situation getragen von Dresdens Yazan Nasser, beeindruckte und sorgte immer wieder für Raumgewinn und Sicherheit. Dresden vergab zwar zu Beginn des zweiten Viertels weitere Punkte via Fieldgoal, machte dann aber mit einem weiteren Touchdown weiter Boden gut. Diesmal glänzte Runningback Tofunmi Lala mit einem spektakulären Lauf übers halbe Feld (PAT Finke 21:0). Hildesheim stemmte sich dagegen. Und kam im Verlauf des zweiten Viertels gleich zwei Mal zur Chance auf den Anschluss. Einen Drive konnte Nelson Hughes bis wenige Schritte vor die Monarchs-Endzone dirigieren. Aber Dresdens Defense hielt den Laden sauber. Mit den letzten Sekunden vor der Pause versuchte es Hildesheim erneut. Doch Hughes verlor den Ball und damit die Kontrolle über die auslaufende Uhr.
Auch in Durchgang zwei das gewohnte Bild: Dresden im Vorwärtsgang, Hildesheim verzweifelt. Die Monarchs punkteten mit einem Touchdown-Lauf von Quarterback Justin Miller und einem Pass von Miller auf Lala (PAT jeweils Finke 35:0). Und wieder schien bei den Invaders noch ein letztes Fünkchen Hoffnung zu keimen, arbeiteten sich die Gäste doch sehenswert übers Feld. Doch Punkte wollten einfach nicht fallen, wieder ging der Ball kurz vor dem ersehnten Ziel verloren – Fumble, Monarchs Ball! Im vierten Viertel konnte Nasser seine sehr gute Performance mit einem Touchdown krönen: kurzer Lauf durch die Mitte in die Endzone – plus Extrapunkt von Florian Finke zum 42:0. Der Rest war vor allem Spielzeit für die Ersatzspieler auf beiden Seiten und mit einem rauschenden Wolkenbruch ging die Partie unspektakulär zu Ende.
Vier Spiele – Vier Siege. Kann man so machen. Bei dieser Partie beeindruckte sowohl die Dominanz als auch die Sicherheit auf beiden Seiten des Dresdner Spiels. Offense und Defense agierten nahezu fehlerfrei. Das Special Team tat sein Übriges, ließ wenig zu und zog den Gästen mit einer Balleroberung in Durchgang zwei endgültig den Zahn. Beeindruckend. Und dennoch „nur“ zwei weitere Punkte. Nächste Woche wartet ein härterer Brocken, geht es für die Monarchs zu den Lions nach Braunschweig.
Weitere Infos: www.dresden-monarchs.de
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