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Noch am 16. August dieses Jahres stimmten die Mitglieder des ESC Jonsdorf über eine Auflösung des Vereins ab, wobei die dafür notwendige 80-Prozent-Mehrheit der anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder an diesem Tag nicht zustande kam. Die Konsequenz daraus war, dass der Vorstand komplett zurücktrat. Dies, da aus Sicht der Vorstandsmitglieder eine Auflösung des Vereins die einzig konsequente Antwort auf die Tatsache sein konnte, dass die Eishalle seitens der Kultur und Tourismus Gesellschaft (KUT) geschlossen wurde und dadurch die Trainingsmöglichkeiten für den ESC nicht mehr zur Verfügung standen. Um nun finanziellen Schaden abwenden zu können, blieb nur die Möglichkeit übrig, den Verein „schweren Herzens, aufzulösen“, so Vorsitzender Ronny Völkel-Baier. Der zurückgetretene Vorstand muss aber denn so lange weiter seines Amtes walten, bis der Verein die Auflösung final beschlossen hat. Dies ist am Freitagabend geschehen.
Die Probleme der KUT in Liquidation, die als Dienstleister für die Gemeinde Jonsdorf neben dem Tourismus auch für den Betrieb der Eissporthalle verantwortlich war, sind hinreichend bekannt und seit Jahren ein Thema im Zittauer Gebirge. Leider wurde die Haushaltslage der Kommune immer prekärer und auch die Spendengelder gingen in den letzten Jahren immer weiter zurück. Es gab Versuche seitens des ESC Jonsdorf, den Betrieb der Eishalle aufgrund von finanziellen Engpässen der Gemeinde über zusätzliche Crowdfunding-Aktionen aufrechterhalten zu können, aber vor dem Hintergrund, dass der Verein ausschließlich ehrenamtlich geführt wird, war das keine dauerhafte Lösung. „Wir haben dann aus der Zeitung erfahren, dass die KUT abgewickelt werden soll, was uns als größtem Mieter und langjährigstem Nutzer schon etwas aus der Bahn geworfen hat“, ergänzt Ralf Schneider, seit über neun Jahren im Verein und auch im Vorstand tätig.
Eine Lösung, welche die Gemeinde Jonsdorf wohl kurzzeitig in Betracht gezogen hatte, war, dass die Eishalle zukünftig vom ESC betrieben wird. Aufgrund dieses Vorschlages der Gemeinde forderte der Vorstand sowohl Einsicht in die Fixkosten der Eishalle als auch in die genauen Zahlen der Einnahmen. „Einblick bekamen wir aber nach mehreren Nachfragen und langer Wartezeit nur in die Fixkosten. Die Einnahmen, die ja dann wiederum als Grundlage für eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema gedient hätten, haben wir bis heute nicht erhalten“, so Schneider weiter. „Das wäre schon interessant gewesen, denn die Eishalle wurde ja in der Vergangenheit nicht nur durch den Verein zum Training und an Spieltagen, sondern auch durch Privatpersonen, Schulen und Betriebe für Abi- und Firmenfeiern oder zum Schlittschuhfahren genutzt“, ergänzt Ronny Völkel-Baier.
„Wir haben, nachdem es ganz offensichtlich keine Lösung gab, unsere Mannschaften zum 31. Juli, dem letztmöglichen Tag, beim Sächsischen Eissportverband abgemeldet. Dies auch, um hier keine Strafzahlungen im fünfstelligen Bereich für den Verein zu provozieren. Es ist für uns, und ganz besonders auch für mich, nach fast 20 Jahren mit und für den Verein, vor allem auf persönlicher Ebene sehr traurig, dass wir den Verein und die Eishalle in Jonsdorf aus finanziellen Gründen aufgeben müssen. Aber als Verein, der aus zahlreichen ehrenamtlichen Mitgliedern bestand, plötzlich dann die Aufgaben einer wirtschaftlich agierenden Gesellschaft übernehmen zu müssen, für den Betrieb der Eishalle mit einem Sanierungsstau von mehreren Millionen Euro, zudem ohne eine seriöse und belastbare finanzielle Unterstützung durch Kommune, Landkreis oder Land zuständig zu sein und damit Arbeitgeber werden zu müssen, ist für uns einfach nicht stemmbar“, so der „Noch“ -Vorstandsvorsitzende des Vereins Völkel-Baier. „Wir haben lange gerechnet und hoch und runter kalkuliert, aber aufgrund der fehlenden Zuarbeit seitens der Kommune und vor dem Hintergrund, dass auch für einen sogenannten Notbetrieb der Eishalle rund 20.000 Euro pro Monat erwirtschaftet und auch neue Mitarbeitende beschäftigt werden müssten, sehen wir uns dazu nicht in der Lage.“ Ein zusätzliches Problem käme dazu, denn die bisherigen fachkundigen Angestellten haben aufgrund der Lage ebenfalls schon gekündigt und besetzen zum Teil auch bereits andere Arbeitsplätze bei neuen Arbeitgebern.
„Wir hätten uns an dieser Stelle deutlich mehr Initiative der Gemeinde gewünscht, welche über die Jahre aktiver zum Erhalt des Vereins und der Eishalle hätte beitragen müssen. Die finanziellen Engpässe kamen nicht aus heiterem Himmel und auch das Betreiberkonzept für die Eishalle, das die Hochschule Zittau-Görlitz erarbeitet hatte, hätte von der Gemeinde und weiterführend von staatlicher Seite umgesetzt werden können. Daran hatten wir als Verein aber keine Aktien“, so Völkel-Baier abschließend.
Bei der Mitgliederversammlung am 6. September 2024 stimmten alle 13 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder für die Auflösung des Vereins. Damit wurde diese final beschlossen und zum großen Kummer und noch mehr zur Enttäuschung seitens aller Anwesenden endete damit am Gründungsort des ehemaligen Natureissportstadions die 70jährige Tradition des Eissports in Jonsdorf und im Zittauer Gebirge.
Foto ©ESC/privat
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