Michael Kretschmer? Politischer Gegenwind statt notwendigem Rückenwind

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BWE Landesverband Sachsen e.V. kritisiert Kretschmers Forderung zur Verschiebung der Klimaziele scharf

Der Landesverband Sachsen des Bundesverbandes WindEnergie e.V. (BWE) zeigt sich tief besorgt über die jüngsten Äußerungen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zur Klimapolitik. „Es reicht, wenn Deutschland 2050 klimaneutral wirtschaftet“, äußerte der Ministerpräsident in einem Interview mit der WirtschaftsWoche. „Gerade wenn wir wieder auf Wachstumskurs kommen wollen, sind Energiesicherheit und -preise zentral.“ Ein fester Faktor für Kretschmer ist dabei das Verlangsamen des Windkraftausbaus am Standort Sachsen. Die Forderung, das im Grundgesetz fest verankerte Ziel der Klimaneutralität bis 2045 auf das Jahr 2050 zu verschieben, sendet aus Sicht des Verbands ein fatales Signal für die Energiewende, den Wirtschaftsstandort Sachsen und den Klimaschutz.

„Wer heute eine Verlangsamung beim Ausbau erneuerbarer Energien fordert, gefährdet nicht nur unsere Klimaziele, sondern auch den industriellen Kern Sachsens“, erklärt Prof. Dr. Martin Maslaton, Landesvorsitzender des BWE Sachsen e.V., nicht nur mit Blick auf die Interessen im Bereich der Windkraft, sondern auch auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zahlreicher Unternehmen am Standort. „Gerade die energieintensiven Branchen in Sachsen sind auf zuverlässig verfügbare, günstige und klimafreundliche Energie angewiesen. Grüner Strom ist kein Wohlstandsrisiko, sondern er ist seine Voraussetzung“, ergänzt Maslaton.

Mit Blick auf Kretschmers Aussagen zum angeblich „falschen Tempo“ beim Windkraftausbau macht der Verband deutlich, dass der wirtschaftliche Erfolg des Freistaates maßgeblich vom Ausbau erneuerbarer Energien abhängt. Sachsen habe beim Windkraftausbau bereits erheblichen Nachholbedarf – ein Bremsmanöver sei vor diesem Hintergrund unverständlich und rückwärtsgewandt.

Der BWE Sachsen appelliert daher eindringlich an die Landesregierung, sich an den gesetzlich fixierten Zielen zu orientieren und die dringend notwendige Energiewende zu unterstützen. Nun brauche es den wichtigen politischen Rückenwind für Investitionen, Planungsbeschleunigung und den entschlossenen Ausbau erneuerbarer Energien. Politische Rückschritte, die ganz eindeutig auf Kosten von Wirtschaft, Klima und Generationengerechtigkeit gehen, setzen an dieser Stelle ein falsches Signal.

„Wenn der Ministerpräsident nun die Handbremse zieht, vergisst er offenbar, worauf die sächsische Wirtschaft tatsächlich angewiesen ist: eine wettbewerbsfähige Produktion auf Basis grüner Energie. Wer den Ausbau der Windkraft bewusst verlangsamt, nimmt der Industrie ihre Zukunftsaussichten und riskiert, dass Sachsen im Standortvergleich den Anschluss verliert. Wir müssen gemeinsam nach vorne schauen und an einer adäquaten Umsetzung der Klimaziele bis 2045 arbeiten. Diese Ziele Jahr für Jahr vor sich herzuschieben, kann nicht die Lösung für den Wirtschaftsstandort Sachsen sein, geschweige denn für die gesamte Bundesrepublik“, so Prof. Dr. Maslaton abschließend.

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