Michael Kretschmer? Politischer Gegenwind statt notwendigem Rückenwind
BWE Landesverband Sachsen e.V. kritisiert Kretschmers Forderung zur Verschiebung der Klimaziele scharf Der Landesverband Sachsen
Sie gehen anderen meist einen oder mehrere Schritte voraus: Walter Stuber und Dirk Eckart, Geschäftsführer der Roßweiner „Gemeinhardt Service GmbH“, die mit ihrem Unternehmen als erste Gerüstbauer der Welt eine Gemeinwohl-Bilanz vorgelegt haben. Dazu gehört auch, dass man Zusagen einhält. So versprechen die Gemeinhardts jedem Auszubildenden einen Tandem-Fallschirmsprung, wenn zuvor die Probezeit von sechs Monaten bestanden wurde.
Unter den Augen ihres Ausbilders Marcus Muschke und Geschäftsführer Walter Stuber ging es am Wochenende für acht Azubis in die Luft (der neunte hatte kurzfristig abgesagt), nachdem die ersten beide Sprungversuche wegen Starkregens abgesagt werden mussten. Aller guten Dinge sind drei – diesmal hat es dann geklappt! Nach entsprechenden Einweisungen ging es in drei Gruppen in die Luft. Auf knapp 4.000 Metern Höhe machten sich die Springer bereit, um nach etwa 40 Sekunden im freien Fall bei 1.500 Meter Höhe nach Schirmöffnung in den Gleitflug überzugehen. Nach knapp zehn Minuten waren die Sprünge Geschichte. Aber Geschichten, die sich bei den Azubis einprägen werden. „Gerüstbauer müssen im Normalfall schon richtig hoch hinaus. Aber der heutige Tandem-Fallschirmsprung war für unseren Gerüstbauer-Nachwuchs nochmals ein Upgrade – im wahrsten Sinne des Wortes“, weiß Ausbilder Muschke. „Zwei waren sogar so begeistert, dass sie gleich noch einen zweiten Sprung auf eigene Kosten buchten.“ Der Tag beim „Skydive Leipzig e.V.“ in Löbnitz wurde von einem RTL-Filmteam begleitet. „Da für den neunten Azubi bereits alles bezahlt war, haben wir sein Ticket an den Kameramann weitergegeben, der dafür die Eindrücke unserer Auszubildenden noch besser ausdrücken konnte“, schmunzelt Stuber.
Fragt man Gemeinhardt-Geschäftsführer Walter Stuber, warum er das für seine Auszubildende macht, fällt ihm die Antwort nicht schwer. „Jede Investition in unsere Azubis ist eine Investition in die Zukunft unseres Unternehmens. Durch unsere Aktivitäten rund um die Ausbildung bauen wir dem Fachkräftemangel vor. Man sollte aber nicht glauben, dass es nur die zum Tarif 20 Prozent höhere Ausbildungsvergütung ist, die für die Jugend wichtig ist, das Drumherum wie die Fallschirmsprünge ist nicht zu unterschätzen“, sagt Stuber. Die Investitionen in die Nachwuchs-Akquise sind nicht niedrig. „Aber wenn wir uns nicht heute um die Fachkräfte von morgen kümmern, wie wollen wir dann in Zukunft Kundenaufträge abarbeiten können? Wenn man sich rechtzeitig kümmert, dann bekommt man auch die Auszubildenden, die zu einem passen. Wer als Arbeitgeber, vor allem im Handwerk, nur jammern kann, der hat es nicht verstanden, seine Ausbildung als etwas Besonderes anzupreisen. Und um diejenigen, die einerseits am lautesten über Nachwuchsmangel schreien, andererseits aber keinen müden Euro in Werbung und Nachwuchsförderung setzen, tut es uns definitiv nicht leid. Wir investieren gerne rechtzeitig in unsere Fachkräfte von morgen. Und ein Tandem-Fallschirmsprung zeigt jedem, wie wichtig es ist, wenn man sich auf den anderen verlassen kann. Und genau so arbeiten wir – im Team – heute und morgen“, so Stuber abschließend.
Foto: Abschlussfoto mit Geschäftsführer Walter Stuber (re.) und Ausbilder Marcus Muschke (4.v.l.) ©meeco Communications Services
BWE Landesverband Sachsen e.V. kritisiert Kretschmers Forderung zur Verschiebung der Klimaziele scharf Der Landesverband Sachsen