Mit innovativen Ideen waren die Spezialgerüstbauer der Gemeinhardt Service GmbH in den letzten Jahren oft Vorreiter ihrer Branche. Kein Wunder also, dass sie auch neue Chancen im Digitalbereich nutzen, um ihre ganz eigenen Vorstellungen mittels Künstlicher Intelligenz Realität werden zu lassen. Was zunächst als Hilfestellung für Interessierte auf der Website entwickelt wurde, hat sich nun zum innovativen Werkzeug für die Unternehmensnachfolge gemausert. KI-Experte Michael Heitkötter unterstützt die Roßweiner Firma in ihren Visionen und schafft damit ein digitales Leuchtturmprojekt der Handwerksbranche.
„Bereits Anfang des Jahres kam der geschäftsführende Gesellschafter der Gemeinhardt Service GmbH, Walter Stuber, auf mich zu, um sein Team fit für den Einsatz von KI zu machen. Seitdem haben wir gemeinsam überlegt, wie wir digitale Lösungen beispielsweise im Bereich Angebotserstellung, Vertragsprüfung oder Verfassen von Anschreiben einsetzen können“, berichtet Heitkötter. Doch damit nicht genug: Aufbauend auf den firmeneigenen Daten baute der KI-Experte eine maßgefertigte KI-Anwendung für die Gemeinhardt Service GmbH. „Ich finde es wichtig, bei neuen Entwicklungen nicht still in der Ecke zu sitzen, sondern darin Chancen zu erkennen und sie zu nutzen“, erläutert Walter Stuber. Für das zielgerichtete Training der Künstlichen Intelligenz stellte er viele Informationen über die Firma und aus seinem persönlichen Blog zur Verfügung. Nun können beispielsweise potenzielle Bewerber oder Kunden vom Chat-Bot auf der Website binnen Sekunden passgenaue Antworten erhalten.
Doch damit nicht genug: Die Gemeinhardt Service GmbH erkannte schnell das Potential dieses hauseigenen Chatbots für die Unternehmensnachfolge. Ende des Jahres wird der langjährige Geschäftsführer Walter Stuber die Geschicke an seinen Sohn Ingolf Stuber übergeben. „Wenn man ein Unternehmen übernimmt, kommen einem oft Fragen in den Kopf, die ich mit meinem Erfahrungsschatz beantworten könnte. Doch ich kann nicht immer persönlich zur Stelle sein, um Rat zu geben, denn ich möchte ja auch mal verreisen“, schmunzelt Stuber. Die Lösung liegt nun im hauseigenen „Walter-Bot“, der rund um die Uhr Fragen beantwortet und dabei auf Stubers Wissen zurückgreift. Mit dem „Walter-Bot“ erhält sein Nachfolger eine speziell zugeschnittene KI-Anwendung für die Unternehmensführung der Gemeinhardt Service GmbH.
Trainingsmaterial für den „Walter-Bot“ sind neben zahlreichen Artikeln von Stuber auch selbst eingesprochene Audiodateien. „Immer wenn ihm etwas Wichtiges einfällt, kann Stuber schnell eine Sprachnachricht hinterlassen. Das spart immens Zeit im Vergleich zu einer schriftlichen Übergabe und auf diese Weise wird der Bot stetig aktualisiert“, so Heitkötter. Derzeit läuft bereits die erste Testphase, Ende des Jahres soll der „Walter-Bot“ dann offiziell an den Nachfolger übergeben werden. „In den kommenden Monaten werden wir die Anwendung immer weiter trainieren und noch fehlende Themen einpflegen. Was zunächst als Live-Ratgeber für die Führungsebene konzipiert ist, ließe sich perspektivisch sogar auf andere Bereiche der Firma übertragen“ so Heitkötter abschließend.