Die Schönebecker „Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG“ ist ein Vorreiter und Trendsetter in der Produktion von Spezialfahrzeugen für den medizinischen Sektor. Mit einer jährlichen Produktionsmenge von bis zu 1.500 Fahrzeugen hat sich das Unternehmen als Technologieführer etabliert und hält eine weltweite marktführende Position. Dies ist ein bemerkenswertes Ergebnis, besonders wenn man bedenkt, dass das Unternehmen seinen Anfang 1991 mit nur sechs Mitarbeitern auf dem Gelände des ehemaligen Traktorenwerks in Schönebeck nahm.
Die Vision des Unternehmens ist es, jährlich neue Fahrzeugentwicklungen zu präsentieren, die ihrer Vision von ökologischem und technologischem Fortschritt entsprechen. Das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zeigt sich in der Produktentwicklung, zum Beispiel mit dem ersten rein elektrischen Krankenwagen. „Als erster Hersteller haben wir einen Krankenwagen-Innenausbau aus bis zu 60 % bereits recyceltem Kunststoff entwickelt. 80 % des Innenausbaus lassen sich wiederverwenden. Konkret bedeutet dies, dass wir dem Kunden anbieten können, nach vier bis fünf Jahren die entsprechenden Teile ausbauen zu können und in ein neues Basisfahrzeug einzubauen. Das spart enorme Ressourcen“, so Geschäftsführer Hans-Jürgen Schwarz stolz.
Die Innovationskraft von Ambulanz Mobile wird auch durch ihre umfangreichen Marken- und Patentanmeldungen deutlich. Das Unternehmen hält aktuell 76 EU-Gemeinschaftsgeschmacksmuster, 19 aktive EU-Marken beziehungsweise Wort-Bildmarken und 14 Gebrauchsmuster, darunter auch einige für Spanien und Österreich. Hinzu kommen acht EU-Patentanmeldungen, von denen bereits drei bestätigt sind. „Ganz besonders sind wir stolz auf das EU-Patent für die erste Rettungsdrohne überhaupt“, verrät Schwarz. Das Engagement für Nachhaltigkeit zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten. Ambulanz Mobile hat langjährige Partnerschaften mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal aufgebaut, um alternative Antriebskonzepte und aktuelle Projekte zu entwickeln. Das Unternehmen kooperiert auch mit der Technischen Universität Chemnitz in einem Projekt zum Fahrzeugleichtbau und zur Entwicklung intelligenter Oberflächen.
Die technische Modernisierung ist ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens: Aufbau eines der größten 3D-Drucker in Sachsen-Anhalt und der Einführung eines neuen ERP-Systems, SAGE B7 sowie bei der Infrastruktur durch die Installation einer Fahrzeug-Waschanlage mit Wasserrückgewinnung. Darüber hinaus wurden alle Büros auf LED umgerüstet und eine Photovoltaikanlage installiert. Bis 2025 plant das Unternehmen, alle Firmenfahrzeuge auf Hybrid- oder Elektrofahrzeuge umzustellen.
Im Bereich der Personalpolitik legt Ambulanz Mobile großen Wert auf die Entwicklung sowie die Aus- und Weiterbildung seiner 360 Mitarbeiter, rund zehn Prozent davon sind Azubis und duale Studenten. Das Ziel von Ambulanz Mobile ist, diese zu qualifizieren und hochmotivierten Nachwuchs für die Entwicklung des Unternehmens einzusetzen. Aktuell gibt es drei Auszubildene aus El Salvador und zwei aus Vietnam. Das Unternehmen bindet aktiv Schulen und Bildungsmessen ein und bietet duale Studienmöglichkeiten sowie regelmäßige Qualifizierungsmaßnahmen an. Ein weiterer Fokus liegt auf der sprachlichen Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund, für die das Unternehmen die Kosten für Sprachkurse übernimmt. Als Technologieführer und Trendsetter des Marktes hat Ambulanz Mobile trotz diverser Herausforderungen, wie dem Ukraine-Krieg und der Corona-Pandemie, seine Position behauptet. Der am weitesten entfernte Kunde sitzt in Neuseeland – bereits über 120 Fahrzeuge aus Schönebeck sind dort bereits im Einsatz.
Die Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG wurde zum 13. Mal seit dem Jahr 2006 zum „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert und im Jahr 2007 als „Preisträger“ ausgezeichnet. Der „Große Preis des Mittelstandes“ wird bereits zum 30. Mal von der Oskar-Patzelt-Stiftung verliehen und steht dieses Jahr unter dem Motto „Mit Zuversicht Richtung Zukunft“. Nominiert wurden mittelständische Unternehmen aus ganz Deutschland sowie wirtschaftsfreundliche Kommunen und Banken. Bei ihrem Votum orientiert sich die unabhängige Jury traditionell an den Kriterien Gesamtentwicklung des Unternehmens, Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Innovation und Modernisierung, Engagement in der Region sowie Service und Kundennähe. Ambulanz Mobile konnte sich auf Bundesebene durchsetzen und ist damit eines der nur fünf Unternehmen von 4.600 Nominierten, die als Premier-Finalist ausgezeichnet wurden.
„Diese Auszeichnung ist das Ergebnis jahrelanger gemeinsamer Aufbauarbeit. Daran haben unsere Mitarbeiter einen wesentlichen Anteil. Die Auszeichnung als Premier-Finalist bei der 100. Gala ‚Großer Preis des Mittelstandes‘ in Düsseldorf ist für uns ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg auch weiter gemeinsam zu gehen. Der Premier-Finalist ist dabei nur ein kleiner Schritt auf diesem Weg. Das Unternehmen will auch trotz schwieriger Wirtschaftslage weiterwachsen. Deshalb gibt es eine klare Vorgabe für die nächsten Jahre – wir nennen sie ‚Agenda 2034‘“, so der niemals ruhende Geschäftsführer und Firmengründer Hans-Jürgen Schwarz. Wie er auch mal wieder runterkommt? „Ich schreibe Kinderbücher, aus denen ich auch meinen Enkeln immer wieder vorlese. Natürlich kommen darin auch Krankenwagen vor – ich kann die Finger halt nicht ganz von der Arbeit lassen“, so Schwarz, der gerade an seinem siebten Kinderbuch schreibt, abschließend.
Foto: Premier-Finalist 2024 | Ambulanz Mobile GmbH & Co. KGHans-Jürgen Schwarz, CEO © Susanne Kurz | Oskar-Patzelt-Stiftung
Stralsunder Rehaform beim Großen Preis des Mittelstandes mit Ehrenplakette ausgezeichnet Die „Rehaform GmbH & Co.