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Seit 2017 entwickelte die Nürnberger KIB-Gruppe eine Quartiersbebauung für das ehemalige „Autohaus-Krauss-Areal“ im Nürnberger Luitpoldviertel. Sichtbar im Bau ist ein innerstädtisches Vorzeigeviertel zwischen der Regensburger Straße und der Hainstraße mit rund 450 Wohnungen sowie Büro- und Einzelhandelsflächen. Eine der Besonderheiten des Geländes ist die unter Denkmalschutz gestellte bauliche Substanz des ehemaligen Autohauses Krauss. Das Gebäude wurde 1954 gebaut und bot über viele Jahre hinweg ausreichend Platz für einen der größten Händler in Mittelfranken und die dort vertriebenen Volkswagen-Produkte. In den Entwürfen für die Quartiersbebauung mussten also Mittel und Wege erarbeitet werden, um die moderne innerstädtische Architektur sowie die aktuellen und immer strengeren gesetzlichen Auflagen hinsichtlich der Energieeffizienz mit den denkmalgeschützten Bestandsobjekten zu kombinieren.
Als Hauptversorger für das Quartier soll in rund vier Wochen schon der neue Markt der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen als sogenannter „Vollsortimenter“ seine Türen öffnen. Auf 1.580 Quadratmetern Verkaufsfläche warten dann auf die Kundinnen und Kunden sowohl kulinarische Besonderheiten, die jeden Gaumen verzaubern, als auch Artikel für den alltäglichen Bedarf. Ziel ist es, die Anwohnenden des Quartiers vollumfänglich zu versorgen und die Wege für die Kundschaft so kurz wie möglich zu halten. Neben zahlreichen Produkten aus aller Welt setzt der neue Markt, wie mittlerweile alle EDEKA-Märkte, auf eine Vielzahl regionaler Produkte. Dies, um Lieferwege kurz zu halten, aber auch regionale Produzenten zu unterstützen und damit nicht nur passiv, sondern auch aktiv Arbeitsplätze zu sichern.
Der Mietvertrag zum Projekt wurde bereits vor zwei Jahren von allen Beteiligten unterschrieben. Die zukünftigen Marktbetreiber sind Wolfgang Louzil und Christoph Schmitt, die bereits sehr erfolgreich Märkte in Schwaig sowie in Lauf an der Pegnitz betreiben. Für die EDEKA Unternehmensgruppe ist dieser „Neubau im denkmalgeschützten Altbau“ eine Premiere und keineswegs ein leichtes Unterfangen. Besonders bei der Anlieferung der Bautechnik, aber auch der Innenausstattung des Marktes musste man sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen. Da sich die denkmalgeschützten Gebäudekomplexe relativ nah beieinander befinden und auch der Außenbereich samt Zufahrtswegen rund um das ehemalige Autohaus noch nicht vollständig ausgebaut ist, musste so manch ein Zulieferer oder Bauarbeiter ein „gutes Händchen“ beim Rangieren des Großgerätes zeigen.
In den letzten Monaten befand sich das gesamte Objekt noch in der Innenausbauphase. Parallel dazu wurde im Außenbereich an der Gestaltung der Zufahrten und der Parkflächen gearbeitet. „Auch hier hat der Denkmalschutz ein strenges Auge auf die Einhaltung der entsprechenden Vorgaben“, erläutert Benedict Wallrapp, technischer Projektleiter für das Bauvorhaben der EDEKA am Nürnberger Standort. „Die Nutzung der Dachflächen für eine Photovoltaikanlage ist aufgrund der, bei Denkmalen häufig vorkommenden, sehr eingeschränkten Dachlast leider nicht möglich. Wir werden aber dennoch eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten auf unserem Parkplatz in Betrieb nehmen.“
Aktuell wird die Regalierung der gesamten Verkaufsfläche vorgenommen. „Auch in diesem Bereich besteht mit dem Denkmalschutz eine planerische Besonderheit“, erläutert Alexandra Schaupp, Gebietsleiterin des Geschäftsbereichs Expansion der EDEKA, „welche andere Herausforderungen mit sich bringt als der Komplettneubau eines modernen Vollsortimenters nach dem EDEKA-Standard. So muss die Bestandsfläche optimal genutzt werden, um die Waren bestmöglich präsentieren zu können und den zukünftigen Kundinnen und Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu garantieren.“ Im Vorkassenbereich wird zudem mit den „Brotbrüdern“ der Firma Feihl aus Neumarkt/Oberpfalz eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Bäckerei ein ansprechendes Café betreiben.
Foto © meeco Communication Services
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