Tafel Sachsen stärkt grenzüberschreitende Lebensmittelrettung

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Gemeinsamer Workshop mit der tschechischen Foodbank im Kurort Oybin

Unter dem Motto „Grenzüberschreitende Lebensmittelrettung – Armut kennt keine Grenzen“ veranstaltet der Landesverband „Tafel Sachsen e. V.“ in Kooperation mit der tschechischen „Potravinová banka v ČR“ vom 10. bis 12. Februar 2025 einen Workshop zur Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Veranstaltung wird durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gefördert und findet im Naturparkhotel Haus Hubertus im Kurort Oybin im Zittauer Gebirge statt. „Ziel ist es, den Austausch zwischen den deutschen und tschechischen Partnern zu intensivieren, Best-Practice-Beispiele zu teilen und neue Perspektiven für die gemeinsame Arbeit zu entwickeln,“ so Matthias Thomas, Stellvertretender Landesvorsitzender und Organisator des Treffens.

Der Workshop wird für die drei Tage insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenbringen, darunter Vertretungen der Tafeln aus Süd- und Ostsachsen sowie der böhmischen Regionen Karlsbad, Reichenberg (Liberec), Mittelböhmen, Aussig (Ústí nad Labem) und Prag. Neben Fachvorträgen und Diskussionsrunden sind Exkursionen zu regionalen Tafeln und Einrichtungen der Food-Bank geplant, um den teilnehmenden Personen praktische Einblicke in die jeweiligen Strukturen und Arbeitsweisen zu geben. Ein zentrales Anliegen des Workshops ist es, nachhaltige Konzepte für die Rettung von Lebensmitteln und die Unterstützung von Bedürftigen zu entwickeln. Hierbei soll auch die Frage diskutiert werden, wie logistische Herausforderungen überwunden und Ressourcen noch effizienter genutzt werden können.

Für besondere Höhepunkte sorgt der Besuch hochrangiger Gäste. Zur Eröffnung am Montag, 10. Februar, wird um 12 Uhr die tschechische Generalkonsulin Ivona Valhová erwartet und sich in diesem Rahmen mit einem persönlichen Grußwort an die Ehrenamtlichen der verschiedenen Tafeleinrichtungen wenden. Am Dienstag wird im Rahmen der Exkursion, die unter anderem zur Tafel in Niesky führt, die Oberbürgermeisterin von Niesky, Kathrin Uhlemann, mit vor Ort sein, um sich über die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze der Tafel in der Praxis zu informieren. „Es ist mir aber zudem auch eine große Freude, unsere langjährigen Partner der Foodbank unter der Leitung ihres Präsidenten Aleš Slavíček zu diesem Workshop begrüßen zu dürfen. Gleichzeitig ist es für uns eine große Ehre, dass wir mit der tschechischen Generalkonsulin und der Oberbürgermeisterin von Niesky zwei hochrangige Gäste begrüßen können, die unsere Arbeit würdigen und so die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterstreichen“, freut sich Stephan Trutschler, Landesvorsitzender der Tafel Sachsen.

Das inhaltlich abwechslungsreiche Programm des Workshops umfasst unter anderem Fachvorträge über Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Projekte und deren praktische Umsetzung. Fachleute aus Förderprogrammen, wie dem Kleinprojektefonds der Euroregion Neiße, werden wertvolle Einblicke in bestehende Fördermechanismen und Finanzierungsmöglichkeiten geben. Darüber hinaus ist auch ein Besuch der Food Bank in Liberec vorgesehen, um den direkten Austausch zwischen den ehrenamtlichen Helfern und den Organisatoren auf beiden Seiten der Grenze zu ermöglichen und Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit bis 2027 zu erarbeiten. Eine zentrale Fragestellung ist dabei, wie die logistische Partnerschaft zwischen den beteiligten Organisationen weiter verbessert und ausgebaut werden kann. Einen weiteren wertvollen Vortrag wird Frau Dr. Claudia Herles, Referatsleiterin für Lebensmittelüberwachung bei der Landesdirektion Sachsen, beitragen. Thema wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter Anwendung des europäischen Lebensmittelrechtes insbesondere unter Berücksichtigung zollrechtlicher Angelegenheiten sein.

Die Veranstaltung markiert einen weiteren Meilenstein in der langjährigen Kooperation zwischen den Tafeln Sachsens und den tschechischen Foodbanken. Sie setzt ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit und den Erfolg internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung und Armut. „Durch den intensiven Austausch und die enge Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg wird deutlich, dass Armut keine Grenzen kennt – und genau deshalb auch die Hilfe nicht an Grenzen haltmachen darf“, erklärt Trutschler abschließend.

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