„Engel können fliegen“ … in Kamenz

120 Kinder und Jugendliche mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen gehen vom Flugplatz in die Luft

120 Kinder und Jugendliche mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen gehen vom Flugplatz in die Luft

Nach drei Veranstaltungen in den alten Bundesländern kommt das Projekt „Engel können fliegen“ auf Initiative der Wachauerin Antje Dreßler in den Landkreis Bautzen.

Am Samstag, 24. Mai 2025, wird dabei unter der Schirmherrschaft des Bautzener Landrates Udo Witschas auf dem Kamenzer Flugplatz über 120 Kindern und Jugendlichen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen die Möglichkeit gegeben, dem Himmel ein Stück näher zu sein. Ein kostenfreier Rundflug mit Betreuer und ein Erlebnistag am Flugfeld mit Verpflegung und Unterhaltung sorgen für berührende Momente – allerdings nur für diejenigen, die bereits im Vorfeld angemeldet und registriert wurden.

Initiator der Aktion ist Sven Ulbrich, der eigentlich aus dem Bankensektor stammt. „Fliegen ist schon lange mein Hobby. Das Gefühl, fliegen zu können und die Welt von oben zu sehen, wollte ich unbedingt weitergeben an Kinder und Jugendliche, die im Normalfall dieses Erlebnis niemals haben werden“, sagt Ulbrich. „2021 sollte es den ersten ‚Engel können fliegen‘-Flugtag in der Nähe von Bingen geben, dann kam Corona. Somit konnten wir erst 2022 starten, dafür war es für alle die den Flugplatz, die Flugzeuge, Piloten, Geld und Arbeitszeit zur Verfügung stellten, ein ganz besonderer Tag. Nach Mainz und Egelsbach in den Folgejahren, die meine Mitarbeiterin Antje Dreßler aus ihrem Homeoffice in Wachau im Landkreis Bautzen mitorganisierte, lag sie mir so lange in den Ohren, bis ich ihr zusagte, dass wir mit dem vierten Aktionstag in ihre Region kommen werden.“

„Für mich, die neben dem Epilepsie-Zentrum in Kleinwachau aufgewachsen ist, war es daher besonders wichtig, auch in meiner Heimat etwas zurückzugeben“, sagt Projektleiterin Antje Dreßler. „Dieser Tag wird für unseren Flugplatz, wo vor 114 Jahren zum ersten Mal ein Flugzeug startete, ein Novum“, sagt Wulf-Dietrich Schomber, Geschäftsführer der „Flugplatz Kamenz GmbH“. Und sein Mitarbeiter Bernd Kordisch ergänzt: „Frau Dreßler hat uns mit ihrer Idee von Anfang an begeistert und wir freuen uns, unseren Teil zum Gelingen der Veranstaltung betragen zu dürfen.“ Nach dem Check-In am extra dafür eingerichteten Schalter gibt es für die kleinen Gäste auf dem Gelände den ganzen Tag über eine Betreuung sowie freie Verpflegung. Medizinisches Fachpersonal hilft ehrenamtlich, dass alle ohne Probleme in die Flugzeuge hinein und auch wieder hinauskommen. Acht Maschinen nebst Piloten werden bereitstehen, um den Kindern einen erlebnisreichen Tag zu bieten. „Auch wir sind begeistert von der Idee und werden natürlich dabei sein“, so Steffen Roschek von der „Flugservice Bautzen GmbH“. Damit auch die Kamenzer um die Mittagszeit etwas Ruhe haben, wird es in der Mittagszeit eine Flugpause geben.

„Dieses Projekt schenkt Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen nicht nur einen unvergesslichen Tag – es schenkt ihnen ein Gefühl von Freiheit, Leichtigkeit und vor allem aber Wertschätzung. Deshalb habe ich gerne die Schirmherrschaft übernommen“, sagt Udo Witschas, Landrat des Landkreises Bautzen.

Pro Engel wird mit einer Spende von 150 Euro kalkuliert. Noch sind nicht alle Sitzplätze finanziert, daher werden weitere Spenden gerne entgegengenommen. Das Fliegen selbst wird ganz auf die Kinder ausgerichtet. Sollte eines von ihnen auf der Startbahn Angst bekommen, wird der Pilot sofort den Start beenden und zum Ausgangspunkt zurückrollen. Gleiches gilt natürlich, wenn man schon in der Luft ist. „Wir alle freuen uns auf leuchtende Kinderaugen am ‚Engel können fliegen‘-Samstag und auch bei den Helfern wird sicher die eine oder andere Träne vergossen“, so Dreßler abschließend.

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